Wenn auch nur im Simulator, so war die Stimmung bei den jährigen Schülerinnen aus Kiel und Schleswig dennoch ausgelassen. So manchem Rekruten sei beim Schaukeln schon schlecht geworden, erfuhren die Mädchen. Diese dagegen verlangten einen Nachschlag. Klasse öffnen. Der Grund: Mädchen entscheiden sich noch immer überproportional häufig für "typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer.
Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Den Betrieben aber fehlt gerade in technischen Berufen qualifizierter Nachwuchs, so dass Mädchen beim "Girls Day" diese "Männerberufe" kennenlernen können.
Und nach dem Wegfall der Wehrpflicht ist auch die Marine auf Werbung angewiesen. Im aktuellen Lehrgang gebe es beispielsweise einen weiblichen Wachoffizier, im kommenden schon zwei.
Einzig im Sanitätsdienst sei der Frauenanteil recht hoch. Die erste U-Boot-Fahrerin fiel unter sein Kommando. Dennoch könne ein Blick hinter die Kulissen nicht schaden.
Und auch die vier Schülerinnen zeigten keine Angst vor exaktem Arbeiten und technischen Begriffen. Zeichnen in der Freizeit gefalle ihr zwar sehr, sagt die Realschülerin.
