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Endlich spricht es jemand aus, denkt Irina. Gemeint ist Jekaterinburg, eine Millionenstadt am Ural. Irina ist eine von ihnen. Ihren Nachnamen will die zierliche Frau nicht sagen. Die meisten würden nicht glauben, dass es das Virus gibt, sagt die Jährige und lacht. Es klingt bitter. Wenn HIV so gefährlich ist, müssten die Menschen doch sofort sterben wie bei einem schweren Verkehrsunfall, so die Logik. Fünf Jahre ist es her, da ist sie schwanger, geht zu einem Frauenarzt.
Der sagt: "Sie haben HIV. Irina wird psychologisch betreut. Sie vermutet, dass ihr Partner sie angesteckt hat, er war im Tschetschenien-Krieg. Möglich, dass er dort Drogen genommen hat. Antworten bekommt sie nie. Der Mann, ein Polizist, weigert sich, sich testen zu lassen, er verlässt Irina. Sie muss nicht nur einen Weg finden, "mit dem Stigma", wie sie es nennt, zu leben. Sie verliert auch ihre Tochter, die auf Grund eines Herzfehlers stirbt.
Fachleute sprechen vom Stadium einer generalisierten Epidemie, das Virus ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen. Er spricht von einer "dramatischen Lage". So viel Offenheit gibt es im fast Kilometer östlich gelegenen Jekaterinburg nicht. Ihr Kollege von der Gesundheitsbehörde geht da schon nicht mehr ans Telefon.
Das Jekaterinburger Gesundheitsamt lehnt eine Stellungnahme ab. Man habe keine Epidemie ausgerufen, sondern nur die Lage erklärt, sagt die Vizeleiterin russischen Medien. In den Neunzigerjahren, damals war sie noch als Ärztin bei einer örtlichen Behörde, habe sie auf die Entwicklung hingewiesen.
Doch Methadon ist seit in Russland verboten. Chalidowa schätzt, dass die nichtregistrierten Fälle, die "verborgene Epidemie", wie sie es nennt, sogar dreimal höher liegen als die offiziellen Zahlen. Vor allem Suchtkranke wollen sich häufig nicht testen und behandeln lassen. Diese Frauen zu erreichen, sei eine Aufgabe, die viel Geduld erfordere. Hinzukommt, dass der Staat wenig zur Aufklärung beiträgt. Das führe auch dazu, dass sich HIV ausbreite. Die russisch-orthodoxe Kirche befeuert diese Stimmung, nach der nur diejenigen geschützt seien, die treu seien.